The Horrors

The Horrors veröffentlichen heute „Lotus Eater“, den dritten Titel aus ihrem kommenden sechsten Studioalbums „Night Life“, das am 21. März 2025 über Fiction Records erscheint. Die Band befindet sich derzeit mitten in einer Reihe ausverkaufter UK-Termine, darunter eine herausragende Show im Londoner ICA letzte Woche.

„Lotus Eater hat mehrere Phasen durchlebt“, erklärt die Band; „Es war einer der ersten Songs aus den Night Life-Sessions, der uns wirklich begeistert hat – Rhys‘ Originaltext ließ mich an „5 Years“ von David Bowie denken, und ich begann, auf der Idee aufzubauen. Ein Lotus Eater lebt in einem Zustand seliger Unwissenheit, und der Song beschreibt für mich den Moment der Rückkehr in die Realität. Wir wollten, dass er ein Gefühl von Melancholie und Euphorie vermittelt, die Vergangenheit loslässt und neu beginnt. Der Spoken Word Teil wurde im Studio improvisiert und der gechoppte Electro Mittelpart stammt aus Amelias Synthesizer Welt. Es fühlt sich in gewisser Weise fast wie ein Schwesterstück von „Sea Within a Sea“ an und ist einer unserer Lieblingssongs auf dem neuen Album.“

The Horrors feiern bald ihr 20-jähriges Bandjubiläum und mit „Night Life“ nehmen sie eine neue Gestalt und Form an, mit neuem Klangbild und einer neuen Besetzung rund um das Kernduo bestehend aus Sänger Faris Badwan und Bassist Rhys Webb, zu denen nun Amelia Kidd an den Keys und Jordan Cook von Telegram am Schlagzeug stoßen. Damit ist das neue Album das erste der Band, auf dem nicht alle fünf Originalmitglieder zu hören sind. Während die Demos bescheiden in Webbs Souterrainwohnung in Nordlondon begannen und das Paar von der Unmittelbarkeit lebte, wie Faris es beschreibt, „die Distanz zwischen einer Idee und ihrem Ausdruck zu verkürzen“, nahm die Platte wirklich in LA unter der Anleitung des Produzenten Yves Rothman (Yves Tumor, Blondshell) Gestalt an, bevor sie zurück in London zusammen mit dem Gitarristen Josh Hayward den letzten Schliff bekam, während Kidd Parts und Produktionsideen aus der Ferne aus Glasgow beisteuerte. Das daraus entstandene Album ist eines voller Schwere und Raum, zwischen Melancholie und Euphorie; eine Platte, die scheinbar unterschiedliche Ideen miteinander zu verbinden vermag, wie es nur The Horrors können. Das „Night Life“ auf dem Album ist nicht die Energie und der Elan von Kneipen und Clubs. Es sind die Gedanken, die im Schutz der Dunkelheit entstehen; die Orte, an die dich dein Geist führt, wenn der Rest der Welt schläft. Eine Platte, die aus dem Wunsch heraus entstand, den rohen, instinktiven Geist der frühen Werke der Band wiederzubeleben.

Nach fast 20 Jahren Musikmachen gibt es nur wenige Bands, die einen so entschlossen innovativen und durchweg von der Kritik gefeierten Kanon geschaffen haben wie The Horrors. Auf ihrem Debüt „Strange House“ aus dem Jahr 2007 traten sie als zeitgeisterschütternde Garage-Goths auf, bevor sie für ihr für den Mercury nominiertes Nachfolgealbum „Primary Colours“ eine scharfe Linkskurve einschlugen. Von Anfang an bewegten sie sich frei zwischen den Genres. „Skying“ aus dem Jahr 2011 gewann den NME Award für das beste Album; „V“ wurde in einer Fünf-Sterne-Rezension des Guardian als „Triumph“ gefeiert, während die beiden EPs von 2021 – „Lout“ und „Against The Blade“ – mit ihrer bisher industriellsten und kompromisslosesten Produktion ein neues Kapitel markierten.