Adina
Goldie
Künstlerin: Adina
Single: Goldie
VÖ: 06.01.22
Label: Better Now / Universal Music
Instagram: https://www.instagram.com/adinasmusik/
Bearbeitet: @thorstenammann
Der allererste jemals geschriebene Song eines Artists bleibt meistens sicher unter Verschluss – aus Gründen. Es spricht für ADINA, dass sie diesen veröffentlicht. „Ich weiß noch genau, wie ich nachts, bei völliger Dunkelheit auf meinem Bett saß, mit der Gitarre in der Hand. Es gab nur meine Gefühle, die Gitarre und mich. Noch nicht mal den Gedanken, dass das hier irgendwann mal jemand zu hören bekommt. Das waren die Anfänge von ‚Goldie‘ – nur für mich, mein safe space.“ Gute zwei Jahre und zwei Singles später ist es jetzt soweit. Nach „Schwarzes Konfetti“ und „Morio Muskat“ ist die Zeit reif für „Goldie“. „Der Song soll ein Empowerment dafür sein, zu 100% zu sich selbst zu stehen und mit Überzeugung seine Grenzen zu wahren.“
„Goldie“ beschreibt den Moment, indem man rechtzeitig und mit erhobenem Haupt aus einer toxischen Situation geht. “Nein zu dir“ und “Ja zu mir”. „Ich habe darin eine Beziehung verarbeitet, in der ich mich nicht entfalten konnte. Ein Mensch hat das Ruder übernommen und sein Machtgefälle mir gegenüber missbraucht – vielleicht nicht absichtlich, aber mindestens durch Oberflächlichkeit. Er ist voll ‘seinen Film gefahren’. Deswegen gibt es im Text auch so viele Referenzen auf Filme. Sie sollen darstellen, dass es sich wie in einer andere Welt, etwas weltfremd angefühlt hat.“
Auch die Produktion ist besonders. Nicht nur hübsch wie Popmusik oft ist, sondern gritty, dirty und trotzdem edel. „Goldie ist all denen gewidmet, die sich schon mal fehl am Platz fühlten oder in denen sie nicht der Mensch sein konnten, der sie sind.“ So wie Goldie, in dem Film „Sin City“. Die Stadt ohne Gnade, in der alles möglich scheint – nur eben keine Erlösung und Gerechtigkeit. Dort lebt auch Goldie, eine schöne Prostituierte, die letztlich ermordet wird.
„Im Rückblick hat mich diese Zeit zwar stärker, aber auch sehr viel unnahbarer gemacht und meine Angst vor Verletzlichkeit und auch Weiblichkeit vertieft. Das beobachte ich übrigens häufig in unserer Gesellschaft: Gerade junge Frauen tun Dinge, die sie gar nicht unbedingt fühlen und haben Schwierigkeiten Grenzen zu setzen. Deshalb wollte ich meine Geschichte in Kunst verwandeln. Es ist für mich so besonders, dass der erste Song, den ich überhaupt je geschrieben habe, jetzt released wird. Das bestätigt mich noch mehr, wie wichtig es ist, seinen eigenen Weg zu gehen – ohne vergleichend nach links und rechts zu schauen.“ Typisch ADINA eben.